Die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen begeistert sich in diesen Tagen für die Welt der Videospiele. Umso wichtiger ist es für jede Familie, frühzeitig zu einem gesunden Umgang mit dem Thema zu finden. Doch noch immer herrscht große Unklarheit darüber, wie am besten mit der Leidenschaft des Nachwuchses umzugehen ist. Worauf muss also geachtet werden, um zu einem angenehmen Umgang mit dem Thema zu finden?
Die Leidenschaft verstehen
In einem ersten Schritt empfehlen Pädagogen, sich in die Kinder hineinzuversetzen. Für sie sind Videospiele eine Form der Leidenschaft, wie sie bei manchen Erwachsenen für Musik, gute Bücher oder Autos vorherrscht. Wer jedoch selbst in Kindheit oder Jugend nicht mit dem Thema in Kontakt gekommen ist, dem fällt es in der Regel bis zum heutigen Tag schwer, die Kinder mit ihren Ansichten zu verstehen. Dabei ist dies ein erster wichtiger Schritt, um zu einem gesunden Umgang mit dem Thema zu finden.
Weiterhin ist es von Bedeutung, sich über die Vor- und Nachteile eines Verbots im Klaren zu sein. Einerseits wird es für die Kinder stets möglich sein, an die Spiele zu kommen. Auf dem Smartphone lassen sich diese zum Beispiel über Google Play Codes herunterladen. Somit fällt es für Eltern schwer, die Kontrolle zu behalten, wenn erst einmal ein entsprechendes Gerät den Weg in den Besitz der Kinder gefunden hat. Ein iTunes Gutschein ist in dieser Hinsicht weiterhin als harmlos einzustufen. Denn dieser Apple Store konzentriert sich auf die Verbreitung von Musik.
Die Altersbeschränkungen beachten
Viel wurde bereits in den letzten Jahren über die Altersangaben auf Videospielen diskutiert. Studien haben ergeben, dass kein genereller Nachteil bescheinigt werden kann, den das Spielen mit sich bringt. Die Kinder müssen zum Beispiel nicht dadurch negativ in ihrer kognitiven Entwicklung beeinträchtigt werden, wie dies über viele Jahre hinweg angenommen wurde. Entscheidend dafür, dass ein Spiel keine negativen Folgen hat, ist jedoch weiterhin seine Auszeichnung.
Eltern tun gut daran, die Welt der Videospiele nicht pauschal zu verurteilen. Auf der einen Seite stehen zum Beispiel Sportsimulationen wie die seit Jahren beliebte FIFA-Reihe, die als absolut harmlos eingestuft werden können. Diese Spiele müssen weniger kritisch betrachtet werden, wie dies bei den modernen Ego-Shootern der Fall ist, die aktuell immer wichtiger werden. Sie bilden einen Bereich, der für Kinder und Jugendliche als ungesund und schädlich eingestuft werden kann. Dank einer der Absicherung der Zahlung ist es jedoch selbst bei Downloads für Minderjährige nicht möglich, an die Spiele zu gelangen.
Klare Grenzen setzen
Die Hersteller von Videospielen bauen auf ein System der steigenden Belohnungen. Dabei halten sich Kenntnisse der Spieler und allgemeine Herausforderungen immer in einer bestimmten Relation die Waage. Da die Spieler so leichter in den sogenannten Flow-Bereich vorstoßen können, verfügen die Spiele automatisch über ein gewisses Suchtpotenzial. Wer den eigenen Kindern aus diesem Grund von Beginn an bei der Nutzung klare Grenzen setzt, kann so einen positiven Einfluss auf ihre Entwicklung nehmen.
Bis zu einem Alter von zwölf Jahren ist es zum Beispiel ratsam, pro Tag nicht länger als eine halbe Stunde bei den verschiedenen Spielen aktiv zu sein. Erst im Anschluss steigt die kritische Schwelle immer weiter an. Wichtig ist es im Laufe der Entwicklung auch, dass die Heranwachsenden keine anderen Hobbys oder ihre sozialen Kontakte vernachlässigen.